Auszug aus der Chronik

Das Gebiet „In der Höll“ befindet sich in einem Reichenbacher Tal – dem Mittelbach. Unweit des ehemaligen Gutsbesitzes „Höllhof“ ragte früher ein Felsen aus dem Mooswald: die Teufelskanzel.    

Die Fuhrwerke, die früher durch die holperigen Straßen fuhren, verursachten eine Menge Krach und Spektakel. Dadurch entstand schon damals der Spruch: „Der fahrt widder durchs Tal wie de Höllteufel“. 

 

Da es bis zum Jahre 1970 keine organisierte Fasend in Reichenbach gab, versammelten sich im Januar 1971 mehrere Interessierte im Sportheim und gründeten gemeinsam die Narrenzunft Reichenbach. 

- 1. Vorstand wurde Josef Stern  -

Im selben Jahr wurde bereits ein Umzug mit 14 Wagen und Gruppen durchgeführt. 

1974 präsentierten sich die ersten Maskenträger: Sonja Suhm, Ewald Gißler, Peter Adam und Josef Braun. 

Das Teufelholen, welches bereits seit dem Jahre 1975 durchgeführt wird, ist mittlerweile weit über die Grenzen von Reichenbach bekannt und lockt Fasnachtsbegeisterte von Nah und Fern an. 

Beim Teufelholen werden die Teufel von der Bevölkerung und befreundeten Zünften mit viel Lärm und Getöse geweckt. Sobald die Teufel aus dem Wald gelockt wurden, entlockt der Oberteufel dem Ortsvorsteher den Rathausschlüssel. Somit regiert die Narretei bis zur Teufelsverbrennung am Fasendsdienstag. Gemeinsam mit dem Narrenbaum, geht es im Anschluss hinunter an die Halle, wo dieser dann gestellt wird. Somit ist die Reichenbacher Fasend eröffnet und das Rathaus in teuflischer Hand. 

1976 veröffentlicht Franz Harter unser Höllteufellied. Beim Umzug in Ortenberg wurde unsere erste Narrenratsuniform vorgestellt. Die zweite und aktuelle Version, wie wir sie derzeit kennen, wurde in den Jahren 2010/2011 eingeführt.

Das Häs

Aufgrund der Geschichte der Ortschaft und seinen Tälern fiel die Wahl auf eine Teufelsmaske. Diese ist aufgrund ihrer zahlreichen Konturen sehr aufwendig zu schnitzen. Das Häs des Höllteufels sollte nach Möglichkeit einfach und kostengünstig herzustellen sein. Deshalb gehört zum Häs bis heute noch eine Strumpfhose. Diese konnte von zahlreichen Leuten im Dorf gestrickt werden. Hierzu kam eine dunkle Jacke, an der ein zweifarbiger Umhang befestigt wurde. Die Innenseite des Umhangs ist gelb, die Auenseite rot, was die Flammen des Feuers symbolisieren soll.

Neben dem Häs des Höllteufels wurde für den Verwaltungsrat der Zunft im Jahre 1975 die Elferratsuniform entworfen, die im Jahr 2010 erneuert wurde. In dieser Uniform präsentiert sich der derzeitige Elferrat bei den Umzügen

Der Moospfaff

Am Rosenmontag 1990 waren die Reichenbacher Höllteufel zum Schnurre und Schnaige unterwegs. Am frühen Abend war man beim damaligen Ortsvorsteher zum Vesper eingeladen. War es die geografische Lage so nah an der Moos oder der übermäßige Durst den ganzen Tag über, der zwei Teufel dazu bewegte ein tiefsinniges Gespräch über den Moospfaff zu führen. Eine Unterhaltung über jene Sagengestalt unserer heimischen Moos, über die schon viele etwas gehört haben. Mancheiner behauptet sogar, dass er den Moospfaff schon leibhaftig gesehen habe. Somit entstand eine Wette zwischen dem Oberteufel und Uwe Hugle. Uwe sollte im darauffolgenden Jahr als Moospfaff an der Fasend erscheinen – mit Häs und Maske. 

1991 fiel die Fasend aus. Keine Fasend – Kein Moospfaff! 1992 trafen sich die Teufel wieder zum Schnurren und Schnaigen. Uwe Hugle war den ganzen Tag als Teufel dabei. Doch abends verkleidete er sich als Moospfaff – mit selbstgeschnitzter Maske und Häs. Die Wette war eingelöst und eine neue Figur war geboren. Perfekt zum 22-jährigen Jubiläum im Jahr 1993. Inzwischen ist die Figur nicht mehr von der Reichenbacher Fasend wegzudenken.  

Guggemusik Moosturmgeister

Die Guggemusik Moosturmgeister unterstützen die Narrenzunft von 2002 bis 2006 musikalisch. Leider lösten sie sich wegen dem Mangel an aktiven Spielern auf.  

Vorstände

Josef Stern            1. Vorstand      16.01.1971-28.05.1982
Ewald Gißler         1. Vorstand      28.05.1982-19.05.1990
Arno Beiner           Zunftmeister  19.05.1990-20.05.1999
Uwe Hugle             Zunftmeister  20.05.1999-11.05.2007

In der Geschichte der Narrenzunft Höllteufel wurde 2007 das erste Vorstandsteam gewählt:

Klaus Müller          Zunftmeister      11.05.2007-08.05.2015
Tina Armbruster Zunftmeisterin   11.05.2007-21.04.2023
Tom Gißler            Zunftmeister       11.05.2007-21.04.2023

aktuell besteht das Vorstandsteam aus:

Johanna Wußler  Zunftmeisterin  21.04.2023 -heute
Simon Roth            Zunftmeister      21.04.2023 -heute

 

Quintessenz Kulturpreis

Unser Moospfaff Uwe Hugle verfasste 2013 ein Buch, indem die umfangreiche Jugendarbeit in und außerhalb unseres Vereins dargestellt wurde. Jugendarbeit ist in der heutigen Zeit in jedem Verein enorm wichtig, so auch bei uns. Denn nur durch eine gute Ausbildung der Kinder und Jugendlichen kann man gewährleisten, dass der Verein auch in Zukunft Leute hat, die Verantwortung übernehmen können. Für dies wurde uns am 19.10.2013 der Quintessenz Kulturpreis vom Ortenauer Narrenbund verliehen

44 – jähriges Jubiläum

Vom 30.01.2015 bis zum 01.02.2015 feierten wir unseren 44. Geburtstag. Das Jubiläumsfest wurde mit unserem traditionellen Teufel holen am Freitag eröffnet. Nachdem die Teufel geweckt wurden und der Nachtumzug an der Reichenbacher Festhalle ankam, wurde ein professionelles Feuerwerk gezündet. Die Feierlichkeiten fanden in der Halle, im SVR-Zelt, im Feuerwehrhaus und im Narrenkeller statt, welcher ausnahmsweise von unseren Schwaben Hartmut, Charly und ihrem Team bewirtet wurde.

Am darauffolgenden Samstag fand der Polterabend mit geladenen Gästen im Narrenkeller statt. Im Jahr 1907 wurde eine närrische Hochzeit ausgerichtet. Um an diese Hochzeit zu erinnern waren seit Anfang Januar 2015 Hochzeitslader unterwegs, die nach alter Tradition die Bürger von Reichenbach zu den Jubiläumsfeierlichkeiten einluden. Am Polterabend wurde die Trauung unseres Brautpaares Carina und Carsten Amann vollzogen. 

Der Ortsvorsteher Markus Späth, der das Brautpaar mit sehr viel Mühe und Witz traute, und die beiden Trauzeugen Sonja Suhm und Franz Holzer waren ebenfalls anwesend. 

Nach dem Narrengottesdienst, welcher am Jubiläumssonntag von Pfarrer Dr. Christian Würtz gestaltet wurde, gab es in der Halle das Hochzeitsessen „Rindfleisch mit Meerrettich“. Danach folgte der Zunftmeisterempfang, bei dem alle Beteiligten mit leckerer Nudelsuppe verköstigt wurden. Um 14:00 Uhr startete der große Jubiläumsumzug, an dem sich auch die Kindergartengruppe und andere private Gruppen beteiligten. Die Grundschule stellte die Täfeleskinder und auch die Wagenbauer waren mit dabei. Die Feuerwehr, die Musikkapelle, die Sportler und die Dorfkinder bauten tolle Wägen für dieses Jubiläum.

Mit dieser tollen Konstellation von Vereinen, Privatleuten sowie 25 Gastzünften konnte ein abwechsungsreicher Umzug präsentiert werden. Der Präsident des Ortenauer Narrenbundes Rainer Domfeld kommentierte das Narrentreiben. 

die weiteren Jubiläen

33- jähriges Jubiläum

Im Rahmen des 33-jährigens Jubiläums der Zunft im Jahr 2004 wurde der Keller, der im Jahr 1999 umgestaltet wurde, der Öffentlichkeit vorgestellt. 

22- jähriges Jubiläum

Im Jahr 1990 übernahm Arno Beiner das Amt des Zunftmeisters. Die Organisation unseres 22-jährigen Jubiläums 1993 mit großem Umzug war eine der großen Aufgaben seiner Amtszeit. In den kommenden Jahren richteten die Höllteufel mehrere Veranstaltungen des Ortenauer Narrenbundes 1981 e.V. aus. Besonders der „Ortenauer Fasendtowe“ 1998 war eine Herausforderung und ein großer Erfolg für die Zunft. 

 

11- jähriges Jubiläum

Im Jahre 1982 konnte die Zunft ihr 11-jähriges Bestehen mit einem großen Umzug feiern. Im Mai des selben Jahres gab Josef Stern, der 11 Jahre lang als Zunftmeister tätig war, seinen Posten ab. Sein Nachfolger wurde unser jetziger Ehrenzunftmeister Ewald Gißler. In den Jahren 1984-1987 wurde der Zunftkeller, unter der Regie von Ewald Gißler, mit viel Eigenleistung und Engagement gebaut und fertiggestellt. Seit der Einweihung ist unser Zunftkeller ein fester Bestandteil der Reichenbacher Fasend und ein beliebter Treffpunkt der Narren. 

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